Sharepics, die von einer zentralen Stelle erstellt und mehrfach von verschiedenen Funktionären gepostet werden, haben nicht mehr den gleichen Erfolg wie vor vier Jahren. Auch ein hochqualitatives Video, das automatisch viral geht, ist passé. Selbst bezahlte Werbung ist nicht mehr so verlässlich wie einst. Aber was sind die Trends, die nächsten Monate dominieren werden? Hier sind fünf Key Learnings:

 

1. Mehr Geld heißt nicht mehr Erfolg

Social Media Ads sind ein zweischneidiges Schwert. Keine Werbung zu schalten, vor allem in Wahlzeiten, scheint riskant. Aber seien wir ehrlich: Mehr Geld bedeutet nicht automatisch mehr Erfolg. Das Wesentliche an bezahlter Werbung hat die CDU Hessen vorgemacht: Es geht darum, die richtige Geschichte den richtigen Menschen zur richtigen Zeit zu erzählen.

Einfach gesagt: Werbung auf Instagram und Facebook, die nicht zur Plattform passt oder ein plumpes Sharepic ist, funktioniert nicht mehr. Einen Banner auf einer Seite für  Immobilien/Wohnungssuche zu schalten, um die Senkung der Grunderwerbssteuer zu bewerben, ist der richtige Weg.

 

2. Wordings ja, aber bitte mit deiner Geschichte

“Abschaffung der Kalten Progression”; Ein schwerfälliger Begriff für eine der größten Errungenschaften dieser Regierung – das wissen wir. Die LinkedIn-Community unseres Finanzministers weiß damit umzugehen. Auf Instagram wird sich kaum jemand etwas darunter vorstellen können. Hier interessiert die Nutzer viel mehr, was diese Maßnahme für sie persönlich auch wirklich bedeutet.

Diese Unterscheidung spiegelt die Diversität der Plattformen wider. Was überall gleich wichtig ist: Echte Geschichten von echten Menschen. Authentisch zu sein, bleibt auch 2024 hoch im Kurs.

 

3. Interaktion, Interaktion, Interaktion

Es gibt drei Typen von Social Media Nutzer: die passiven Nutzer, die regelmäßig Content konsumieren, aber selbst wenig posten – die „Social Media Ninjas“. Dann die aktiven Nutzer, die gelegentlich Urlaubsfotos und Updates aus ihrem Alltag posten – die Tagebuch-Nutzer. Und schließlich die Champions unter den Social Media Profilen: Diese Nutzer verstehen, dass es nicht nur darum geht, Content zu produzieren, sondern auch in den Dialog zu treten – sei es durch Kommentare, Storyreaktionen oder direkte Nachrichten. Dies wird immer wichtiger!

 

4. Den Algorithmus verstehen

Nicht jeder Trend im Netz gefällt mir, viele nerven mich sogar (außer Pedro – ein tanzender Waschbär – einfach genial). Dennoch: Der Algorithmus liebt Trends. Ein Vergleich zu einer Running-Sushi Bar passt hier gut: Je mehr dein Content dem entspricht, was gerade auf dem Laufband ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ebenfalls Beachtung findet. Wenn gerade Gurken-Maki die Runde machen, wird deine Lasagne untergehen.

Wichtig bei Trends ist: Man muss sie verstehen, um sie richtig umzusetzen. Nichts ist schlimmer als ein falsch umgesetzter Trend. (Ja, Johannes Rausch, ich meine Sie damit).

 

5. Diverse Plattformen erfordern diversen Content

Gleich vorweg: Man muss nicht auf jeder Plattform aktiv sein. Gerade weil die verschiedenen Plattformen so unterschiedlich funktionieren, ist es für Funktionäre sinnvoll, eine fokussierte Strategie zu entwickeln. Der einfachste Zugang ist, sich zu fragen: Welche Plattform macht mir Spaß bzw. welche nutze ich selbst? Wenn keine Vollzeitkraft hinter einem Account steht, ist weniger definitiv Mehr.

Mit Fokus auf eine Plattform muss auch klar sein: Keine Plattform gleicht der anderen. Das bietet den Vorteil, gezielt die Plattform zu bespielen, die am besten zu einem passt. Du magst sachlichen Austausch und lange Texte? Dann ist LinkedIn deine Plattform. Du möchtest dich als nahbarer Mensch zeigen, der auch Einblicke in sein Privatleben gibt? Dann ist Instagram dein Medium.

Wenn du mehr über aktuelle Trends im Bereich Social Media erfahren möchtest, dann schreib mir einfach eine Mail unter hanger@zielfeuer.com

 

de_ATDeutsch (Österreich)